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Rückblick zur Veranstaltung: Nutzung alternativer Verlegemethoden beim Breitbandausbau in Sachsen-Anhalt

Vorwort

Im Nachgang zur Veranstaltung, die am 29. November 2019 in den Räumlichkeiten des Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt in Magdeburg stattgefunden hat, bedankt sich das Fachreferat des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt bei allen Referenten, Teilnehmern und sonstigen Beteiligten die zum Erfolg der Veranstaltung beigetragen haben.

Das Breitband-Team des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt

Theo Struhkamp      Sandra Beichert      Svea Garlipp      Dana Schönborn

Unser Ziel: Glasfaser, flächendeckend, bis 2025

Dieses Ziel hat sich Sachsen-Anhalt in der im Mai 2019 veröffentlichten Gigabit-Strategie gesetzt. Die Frage, die sich Land und Telekommunikationsunternehmen gemeinsam stellen: Wie lässt sich der Breitbandausbau beschleunigen, damit die ambitionierten Ziele für ultraschnelles Internet und 5G erreicht werden? Die Netzbetreiber setzen dafür vor allem auf den Dreiklang aus Unterstützung bei der Suche nach Mobilfunkstandorten, schnelleren Genehmigungsverfahren und alternative Verlegemethoden.

Mitte September 2019 ging es bei der Gigabit-Veranstaltung des Ministeriums bereits um mehr Tempo bei Genehmigungs- und Auszahlungsverfahren. Am 29. November 2019 standen die alternativen Verlege-Techniken im Fokus. Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter von Telekommunikations- und Stromnetzbetreibern, Baufirmen sowie Genehmigungsbehörden von Kommunen und Land erhielten Einblicke in innovative Ausbautechniken, den rechtlichen Hintergrund sowie Praxis-Beispiele aus Deutschland und Österreich.

Der Workshop wurde von Staatssekretär Thomas Wünsch eröffnet. Wünsch betonte: "Deutschlandweit läuft der Breitbandausbau zu langsam. Auch in Sachsen-Anhalt brauchen wir mehr Effizienz und Schnelligkeit, gerade im ländlichen Raum. Für Tempo beim Ausbau könnten alternative Verlegemethoden sorgen, etwa die Einbindung von Glasfaserkabeln in bestehende oberirdische Stromleitungen oder das Nano-Trenching. Auch bei diesen neuartigen Verfahren müssen die Genehmigungsprozesse schneller und flexibler werden. Land und Kommunen seien hier besonders gefordert."

Glasfaser per Stromleitung? Innovative Verlege-Verfahren sollen Breitbandausbau beschleunigen

Zum Einstieg in die Vortragsreihe informierte Dr. Mirko Paschke, Leiter der Arbeitsgruppe (AG) Digitale Netze im Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur, zum DigiNetzGesetz unter Bezugnahme auf alternative Verlegetechniken und legte somit den rechtlichen Grundstein für die Veranstaltung. Angestrebtes Primärziel der AG Digitale Netze sei es, künftig eine Trenching-DIN für ein standardisiertes Verfahren zu etablieren.

Sie möchten mehr über den Vortrag von Dr. Paschke erfahren? Hier gelangen Sie zur vollständigen Präsentation.

Im Anschluss berichteten Sven Rostock vom Planungsbüro für alternativen Glasfaserausbau Rostock und Peter Fischer von der AFL Telecommunications GmbH über den Mehrwert durch die doppelte Verwendung von vorhandener Energie-Infrastruktur. Durch die Einbindung von Glasfaserleitungen in bestehende LWL-Luftkabel können Kosten und Bauzeiten reduziert werden, da diese Anlagen samt Genehmigungen bereits vorhanden sind.

 

Hat das Thema "Breitbandausbau unter Nutzung vorhandener Energie-Freileitungen" Ihr Interesse geweckt? Die Präsentation finden Sie hier.

Aus dem Nachbarland Österreich informierte Alois Pichler, erfahrener Glasfaserbauer und Technischer Leiter der Österreichischen Glasfaser Verlegungsgesellschaft, über Praxiserfahrungen aus dem Bereich des Nano-Trenching. Bei der Baumethode "NANO_TRENCH®" handelt es sich um ein in Österreich bereits standardisiertes Verfahren. Die Kabel werden durch Fräsung schnell und direkt in den Asphalt eingebracht. Mit nur einem Arbeitsschritt entstehen gleichzeitig Verlege- und Verfüllraum. Durch diese Bautechnik sollen keinerlei Hohlraumbildungen mehr entstehen. Straßenschäden werden vermieden.

 

 

Den umfassenden Foliensatz zum Nano-Trenching finden Sie hier.

Zum vielfältigen Einsatz und den Unterschieden zwischen modernen Verlege-Verfahren informierte Christof Sommerberg, Bereichsleiter Public Affairs der Deutschen Glasfaser Holding GmbH. Beim Glasfaserausbau der Deutschen Glasfaser kamen vorrangig das Fräs-, Spühlbor- und Pflugverfahren sowie die Anwendung der Erdrakete zum Einsatz. Sommerberg verwies auf die örtlichen Besonderheiten je Ausbaugebiet und empfahl einen Methoden-Mix.

Hier finden Sie den Foliensatz von Herrn Sommerberg.

Ein regionales Praxisbeispiel lieferte Dietmar Gerk, Leiter Produktion technische Infrastruktur Sachsen-Anhalt von der Deutschen Telekom. Er berichtete über die grundsätzlichen Vorteile des Trenching-Verfahrens, wie eine geringe Lärmbelästigung für Anwohner, schnellere Umsetzung von Baumaßnahmen und somit auch eine generelle Steigerung von abgeschlossenen Ausbauprojekten. In diesem Zusammenhang wurde das erste Trenching-Projekt der Deutschen Telekom in der Landeshauptstadt Magdeburg vorgestellt.

 

Zur Ansicht der vollständigen Präsentation, bitte hier klicken.

Aus Sicht einer Genehmigungsbehörde informierte Ramón Gröbke abschließend von der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt zum Umgang mit alternativen Verlegemethoden. 

Die Präsentation finden Sie hier.

Galerie

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